Zweiter Workshop im Rahmen des partizipativen Prozesses KlimaRhön zur Risikobewertung und Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen im Wassermanagement im Biosphärenreservat Rhön am 21. Mai 2021

Am 21. Mai 2021 wurde der partizipative Prozess im Rahmen des KlimaRhön-Projektes mit einem zweiten Workshop fortgeführt. Insgesamt haben neben den Wissenschaftler*innen der Goethe-Universität Frankfurt am Main elf lokale Akteur*innen aus den Bereichen Naturschutz, kommunaler Verwaltung, Getränkeindustrie, Landwirtschaft, Wasserkraftwirtschaft, sowie Ämtern und Behörden an dem Workshop teilgenommen. Darüber hinaus nahmen noch sechs Vertreter*innen der Verwaltungsstellen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön an der Veranstaltung teil. Das Ziel des zweiten Workshops war die gemeinsame Entwicklung von wünschenswerten Visionen und Zukunftsszenarien, unter denen diese angestrebten Visionen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön erreicht werden können. Zu diesem Zweck wurde der Fokus auf die beiden nachfolgenden Anpassungsfelder gerichtet, welche auf Basis der Ergebnisse der Kick-Off-Veranstaltung vom 05. Februar 2021 identifiziert wurden:

  1. Wasserversorgung von Haushalten, Industrie und Landwirtschaft (vorwiegend aus Grundwasser)
  2. Erhalt der aquatischen Ökosysteme (Quellen und Fließgewässer)

Nachdem Laura Müller (M.Sc.) und Max Czymai (M.A.) den Ablauf des digitalen Workshops erklärt und Informationen zu den Anpassungsfeldern mitgeteilt hatten, wurden die Teilnehmenden in vier Kleingruppen aufgeteilt. Pro Anpassungsfeld entwickelten jeweils zwei Kleingruppen auf Basis ihrer breitgefächerten Expertise erstrebenswerte Visionen für das Jahr 2040. Im Anschluss daran wurden jene Kleingruppen, die das gleiche Anpassungsfeld bearbeiteten, zu einer größeren Arbeitsgruppe zusammengefasst, um aus den zuvor erarbeiteten Visionselementen eine gemeinsame Vision für das jeweilige Anpassungsfeld zu entwickeln. Auf Basis der gemeinsam erarbeiteten Vision wurde sich anschließend mit zwei unterschiedlichen Szenarien beschäftigt. Ziel war es Handlungen zu identifizieren, mit denen die gemeinsamen Visionen unter den Szenariobedingungen erreicht werden können. Die Szenariobedingungen lauteten:

  1. Die Grundwasserneubildung im UNESCO-Biosphärenreservat nimmt stark ab. In der Bevölkerung herrscht eine hohe Akzeptanz für ökologische Maßnahmen.
  2. Die Grundwasserneubildung im UNESCO-Biosphärenreservat nimmt wenig ab. In der Bevölkerung herrscht eine geringe Akzeptanz für ökologische Maßnahmen.

Der Nutzen solcher Szenarien liegt darin, die Teilnehmenden zur Vorstellung unterschiedlicher Zukünfte zu befähigen und eine konstruktive Auseinandersetzung mit potentiellen Folgen der variierenden Szenarien anzuregen. In diesem Zusammenhang wurden die Teilnehmenden außerdem mit (Risiko-)Wahrnehmungen, (Problem-)Einschätzungen und Lösungsansätzen der anderen Teilnehmenden konfrontiert. Dementsprechend bestand während der gemeinsamen Ausgestaltung der Szenarien für die Teilnehmenden die Möglichkeit, andere Positionen kennenzulernen und diese idealerweise sogar nachvollziehen zu können. Abschließend wurden die Szenarien im Plenum vorgestellt, sodass alle Teilnehmenden über beide Anpassungsfelder informiert wurden.

Die aufbereiteten Ergebnisse des zweiten Workshops (Darstellung der entwickelten Visionen und Szenarien) können nachfolgend heruntergeladen werden: